Am Samstag, den 20.April 2024 versammelten sich um 11 Uhr vormittags über 60 Interessierte, um auf Einladung von DORFleben unter der Führung von Dr. Lutz Fähser – Leitender Forstdirektor i.R. – einen Spaziergang durch die Dalbek-Schlucht zu machen. Zu Beginn, wo die Dalbek unter dem Weg durchgeleitet wird und das Naturschutzgebiet beginnt, erklärte Klaus Tormählen, dass nunmehr darangegangen wird, der Dalbek in ihr altes Bett zu verhelfen und wie viel Mühe es seinerzeit gekostet hat, die Betonröhren zu entfernen, die der Privatbesitzer zur Anlage von Krebsteichen eingebracht hatte. Klaus Tormählen ist ehemaliger Bürgermeister von Börnsen und seit Jahrzehnten „Der Hüter der Dalbekschlucht“. Bei den weiteren Halts des Spaziergangs ging es immer um die Frage, welche Pflanzen und Bäume dem Wald guttun und welche eher nicht. Lutz Fähser vertrat dabei grundsätzlich die Ansicht, dass die Natur – erfahren durch zigtausende Jahre Evolution – am besten weiß, was für sie gut ist und was nicht. Die durchaus notwendigen Eingriffe des Menschen aus wirtschaftlichen Gründen sollten deshalb stets erst an zweiter Stelle stehen.
Dem wollte der Förster des Bistal-Waldes – Herr Dohr – so nicht zustimmen. Er glaube, dass damit der Bedarf an Bauholz nicht gedeckt und eine wirtschaftliche Bearbeitung des Waldes nicht möglich sei. Daraus ergab sich ein interessanter Disput, der aber aus zeitlichen Gründen nicht vertieft werden konnte. Lutz Fähser stellte fest, dass Herrn Dohrs Standpunkt gut nachvollziehen könne, seiner Erfahrung nach aber eine ökologische Bewirtschaftung des Waldes auch wirtschaftlich sein könnte. Nach zwei Stunden gab es die Gelegenheit, bei Limonade, Bier und Bratwurst kritische Fragen zu stellen und das Thema zu vertiefen.