Kneipenquiz – so hatte ich gehört – ist ein Renner. Ich fragte das Internet: Kneipenquiz kommt von den Britischen Inseln und heißt dort „Pub-Quiz“. Der Begriff wurde – oh Wunder! – nicht aus dem Englischen übernommen, sondern in „Kneipen-Quiz“ übersetzt. Gut, das wollen wir auch machen. Aber würde eine Ankündigung in Kröppelshagen auch so zünden wie in Bergedorf oder Hamburg? Skeptiker wie ich sind immer skeptisch. Aber ich sollte mich täuschen:
Schon kurz nach Einlass strömten die Quiz-Besessenen zu Hauf – einige strömten allein, andere gleich in Gruppen. Es formten sich dann schnell nicht einfach Gruppen, sondern richtige „Teams“: Sechs an der Zahl mit insgesamt ca. 50 Mitgliedern, die sich mit den phantasievollsten, zum Teil Furcht einflößenden Namen vorstellten: „Die glorreichen Sieben“, „De Klookschieter“, „Sister Morphine“ …
Die Spielregeln wurden erklärt, Zettel verteilt, auf denen die Antworten notiert werden sollten, Handys zu Teufelszeug erklärt und dann ging es los.
Die Fragen waren unfassbar schwer: In welchem Jahr wurde die Schule in Kröppelshagen geschlossen? Wie viele Bücher gibt es in der Gemeindebücherei auszuleihen? Wer spielt die weibliche Hauptrolle im Film „Die Vögel“? Wie viele Monate haben 28 Tage? - um nur einige Beispiele zu nennen. Trotz Schweißausbrüchen, größter Anspannung und Konzentration wurde gealbert, gelacht, gewitzelt und der Flüssigkeitsverlust mit Getränken unterschiedlicher Art kräftig ausgeglichen. Schließlich hatten die Fragen ein Ende, die Zettel wurden zur Auswertung bei der Spielleitung abgegeben und die Spannung stieg ins Unermessliche. Dann die Siegerehrung: „Die Glorreichen Sieben“ hatten mit nur einem Punkt Vorsprung gewonnen und nahmen überglücklich einen Klumpen reinen Goldes entgegen.
Im Anschluss saß man noch bei Getränk und Knabberzeug zusammen und rechnete sich gegenseitig vor, wie viele Punkte mehr man hätte bekommen können, wenn man noch mehr richtige Antworten gefunden hätte. Dann ging´s nach Hause. Fazit: Schön war´s !